Stock: Noise

EIN SINNLICHES KLANGERLEBNIS IM RAUM.
EINE BEGEHBARE KOMPOSITION.
EINE SCHNITTSTELLE ZWISCHEN REALER UND VIRTUELLER WELT.
Ich baue Klangobjekte, kleine Musiker-Individuen, die ich im Raum zu einem begehbaren Orchester anordne.
Sichtbar erzeugen sie analoge, lebendige Töne/Sounds.
Die mit Oberflächenmikrophonen aufgenommenen Sounds, moduliere ich im Computer
und spiele sie über Lautsprecher zurück in den Raum.
So komponiere ich Soundscapes. Einfache analoge Töne werden zu komplexen elektronischen
Sounds arrangiert. Meine Parameter: Zufall + Bewegung + Algorithmen.
Meine begehbaren Klangobjekte mit zupfenden, klopfenden, schlagenden Instrumenten erzeugen
analog Sounds. Ich zeige wie sie entstehen und irritiere, da visuelle Information
und auditive Wahrnehmung klaffen.
Die Bewegung durch den Raum verändert das Hörerlebnis. Analoge Töne mischen sich
mit digitalen. Sounds verdichten sich, lösen sich wieder auf.
Mit der Rauminstallation möchte ich das Bewusstsein schärfen,
die Sinne sensibilisieren für Sounds und Soundscapes des Alltags.
Stock: Noise + Voice

EIN INTUITIVES KLANGERLEBNIS.
INTERAKTION MENSCH – MENSCH, ÜBER MASCHINE.
SYMBIOTISCHE KLÄNGE.
Für die Performance „Stock:Noise+Voice“ habe ich die Funktion der Klangobjekte der
Soundinstallation „Stock:Noise“ erweitert. Ich habe eine Software programmiert – einen
Sequenzer, mit dessen Hilfe ich die kleinen Musiker-Individuen gezielt ansteuern kann.
So spiele ich bewusst die analogen und elektronischen Sounds des Orchesters.
Vervollständigt wird das Klangerlebnis durch die eingeladenen Performer:
– Shikai Tao sprach mit den Sounds in einer Fantasiesprache. Aufgenommen mit einem Kehlkopfmikrofon.
– Sarah Fatma Chicek, eine klassische Opernsängerin, reagierte mit ihrem Gesang.
– Ich schlüpfte in einen Kasten, an dem ich bewegliche Metallstäbe befestigte und wurde Teil der
Soundinstallation – ein lebendes Instrument. Durch meine Bewegungen brachte ich die Metallstäbe zum Schwingen und Klingen.
Besondere Herausforderung hierbei war, mich auf die Charaktere der Performer einzulassen, einen Raum/Situation zu schaffen,
der Symbiose entstehen lässt.
Der Performer integriert sich als besonderer Klangkörper in das Klangerlebnis, mit seiner Einzigartigkeit, seinem Talent –
und erweitert meine Installation zu einem einmaligen Erlebnis.
Performance im WINDOW404 mit Fan Yu Pu
Noch eine Erweiterung „Stock:Noise+Voice“:
Ich fertigte ein zusätzliches Instrument (Topf mit Schlägel), welches die Performancekünstlerin
entsprechend ihrer Intuition direkt (über einen Knopf) ansteuern konnte.
Darüber hinaus erweiterte sie das Klangerlebnis durch Klopfen, Zupfen, Streichen (Geigenbogen) meiner Klangobjekte.
Wir erarbeiteten eine Choreografie, in der Fan Yu Pu ihre Einsamkeit und die daraus folgende Melancholie
während der Corona-Pandemie verarbeitete.